Kunst am Bau – Entwurf von Plattenrückbau Brandenburg Hohenstücken 2003

Vorschlag für die Gestaltung eines „Wahrzeichens“ (Ecke Rosa-Luxemburg-Allee/Tschirchdamm)
Der Entwurf einer „Anamorphose“, d.h. der Erzeugung einer optischen Täuschung im dreidimensionalen Raum basiert auf der Überlegung, dass diese Grünfläche vor allem im Vorbeifahren (im Auto oder in der Straßenbahn) wahrgenommen wird. Aus der Straßenbahn- bzw. Autoperspektive ergibt sich an zwei Stellen die optische Illusion eines dreidimensionalen Gebäudekörpers mit Fluchtperspektive und (nachts beleuchteten) Fenstern.

Diese nicht wirklich „realen“ Gebäude greifen die Utopie einer ehemals ehrgeizigen Stadtplanung auf, die diese Fläche für die weitere Bebauung vorgesehen hatte. Zugleich thematisiert der Entwurf durch die Verschmelzung von dekonstruktivistisch „zerlegten“ Häusern und den sie umschließenden Bäumen und Büschen in augenfälliger Weise die Zukunft des gesamten Stadtviertels, nämlich den geplanten „Rückbau“ in eine Parkstadt mit üppigem Baumbestand.

Die Elemente aus winkelförmig bzw. u-förmig versteiftem Baustahl sind teils untereinander mit Stahlabspannungen verbunden, die in unterschiedlichen Winkeln zueinander quadratische bis trapezförmige Elemente halten. Diese sind aus Leuchtelementen (Neonlichtkörper oder seitlich abstrahlendem Glasfaserschlauch) gefertigt und bilden in perspektivischer Darstellung die Fenster der fiktiven Häuser.

Der Stahl kann zur Unterscheidung der beiden Gebäudedarstellungen auch farblich unterschiedlich gefasst werden.

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